Fünf große Fehler neuer Hochzeitsfotografen

Hier habe ich für dich 5 ultimative Fehler neuer Hochzeitsfotografen zusammengefasst. Auch ich habe sie am Anfang begangen. Je schneller du sie erkennst und verhinderst, desto besser wirst du deine Jobs erledigen und durch Weiterempfehlungen neue Kunden gewinnen!

 

1. Sympathie

Ich weiß, der Konkurrenzkampf wird täglich härter, das Preisniveau in der Hochzeitsfotografie sinkt und jeder von uns hat mit monatlichen Fixkosten zu kämpfen. Da liegt es nahe auch selbst mal vielleicht die Preise zu senken, um neue Kunden zu generieren oder auch mal Aufträge anzunehmen, die du eigentlich ablehnen solltest. Wenn ich bei dem Erstgespräch mit einem Brautpaar merke, dass wir nicht so ganz harmonieren oder dass die Vorstellungen vom Bildstil oder meiner Arbeitsweise zu weit auseinander gehen, dann sollte man diesen Auftrag NICHT annehmen. Auch wenn das vielleicht überheblich klingen mag, wenn du dich bei dem Auftrag nicht absolut wohl fühlst, solltest du ihn ablehnen. Punkt.

Was passiert, wenn du es nicht tust?

-) Schon deine Vorbereitung auf den Tag wird eher halbherzig sein.

-) Jeder Kontakt mit dem Brautpaar wird nur sachlich und profitorientiert ablaufen.

-) Am Hochzeitstag wirst du natürlich „funktionieren“, aber jeder wird merken, dass du eben nur ein Auftragnehmer bist.

-) Du wirst bei den Gästen nicht so gut ankommen und du wirst keine Folgeaufträge erhalten.

-) Deine Bilder werden zwar korrekt und technisch sauber sein, aber eben nicht diesen Spirit in sich tragen.

Du bist den ganzen Tag mit dem Brautpaar auf Tuchfühlung! Wenn ihr euch nicht absolut vertraut und ergänzt, wird der Tag für alle Beteiligten stressig und du wirst am Ende des Tages mit einem unguten Gefühl nach Hause gehen.

 

Alles in Allem, es ist deine Entscheidung...


2. Equipment

Dass ich beim Thema Equipment ein kleiner Monk bin weiß ich mittlerweile selbst. Trotzdem beobachte ich oft, dass Fotografen mit wirklich wenig Equipment zu einem Auftrag gehen. Und dabei meine ich jetzt nicht unbedingt Anzahl und Preis der Objektive. Teures Fotoequipment macht nicht unbedingt bessere Bilder. Nein, ich meine damit eher die kleinen Nebensächlichkeiten wie Ersatzakkus, Speicherkarten usw..

Bei einer Hochzeit habe ich alles mindestens doppelt oder dreifach im Gepäck. Mindestens 5 oder 6 Speicherkarten, aber alle nur mit 16 oder 32 GB, 5-6 Kameraakkus, ca. 5 Packungen Akkubatterien für die Blitze. Zusätzlich liegt ein zweiter Kamera-Body in der Tasche und ich habe grundsätzlich immer alle Objektive mit.

Auch für Fotoanfänger empfehle ich folgende Mindestausrüstung:

-) Mind. 1 Ersatzakku für die Kamera

-) 2-3 Speicherkarten (wenn 2 Kartenslots vorhanden sind dann auch immer alle verwenden... Backup!)

-) Mindestens doppelte Anzahl an Blitz-Ersatzbatterien (wenn der Blitz 4 Batterien benötigt, noch mind. 8 Ersatz)

-) Mindestens 1 Putztuch für Objektiv usw. (Sektdusche, Seifenblasen...)


Warum ich das sage? Wenn du dich nicht in jeder Situation auf deine Equipment und Backup verlassen kannst, wirst du nicht entspannt und fokussiert arbeiten, weil du immer eine kleine Unsicherheit im Hinterkopf hast. Das merken deine Kunden und man sieht es auch auf deinen Fotos.


3. Versprechen

Kennst du das Gefühl wenn du jemanden etwas versprochen hast, du dein Versprechen dann jedoch nicht einlösen kannst? Was im privaten Bereich unter Freunden vielleicht noch nicht so schlimm ist, wird bei einem Kundenauftrag sehr schnell zum Problem. Wenn du Leistungen verkaufst musst du diese auch immer und unter allen Bedingungen liefern können. Nehmen wir an, dein Kunde erwartet von dir tolle Paarfotos im Sonnenuntergang. Du stehst aber mit der Blitzfotografie ein bisschen auf Kriegsfuß (was nicht heißt, dass man bei Sonnenuntergang immer blitzen muss). Was wird passieren? Das Shooting wird für dich in Stress ausarten, der Kunde wird es merken und am Ende des Shootings hast du keine tollen Fotos. Oder du setzt dir selbst eine zu kurze Frist für die Bearbeitung der Bilder, weil du vielleicht denkst, dass dein Kunde sonst sauer ist. 

Was ich damit sagen will: „Schuster bleib bei deinen Leisten“.

Mach das was du kannst mit Hingabe und verkaufe dieses Können! Versprich nicht zuviel (du solltest aber auch nicht tiefstapeln), auch wenn du dadurch einen Auftrag nicht bekommst. Glaub mir es ist besser so. Wenn du dann vielleicht doch mehr als erwartet und gefordert liefern kannst, eben z.B. die Bilder früher fertig übergeben werden, wird jeder Kunde positiv überrascht sein und das mit Sicherheit anderen erzählen. Somit erhältst du wieder neue Aufträge...


4. Zeitmanagement

Zeit ist Geld, das weiß jeder. Jeder Tag ist heute durchgeplant und bei einem Auftrag wird teileweise um jede Minute verhandelt. Natürlich hat jeder seine persönliche Routine wenn er Fotoaufträge abwickelt, aber sehr oft beobachte ich Fotografen dabei, wie sie einfach auf den letzten Drücker an einer Location auftauchen. Läuft dann auch noch etwas außer Plan ist Stress vorprogrammiert.

 

Ich versuche immer mehr als rechtzeitig vor Ort zu sein. Ist eine Trauung für 13 Uhr angesetzt, bin ich in der Regel mindestens eine Stunde früher vor Ort. So kann ich mir  nochmals in Ruhe alles ansehen (ich war ja schon einmal beim Location Check lange vor der Hochzeit dort), plaudere mit den ersten Gästen, stelle mich beim Pfarrer vor. Natürlich prüfe ich auch schon mal die Lichtsituation vor Ort um mich darauf einstellen zu können. Wenn der Auftrag weiter von meinem Wohnort entfernt  erledigt wird, reise ich schon am Vorabend an um, am nächsten Tag entspannt sein zu können.

Ja, er kostet dich zwar mehr Zeit wenn du schon sehr früh auftauchst, aber wenn etwas schief läuft kostet es dich zufriedene Kunden. Entscheide selbst.


5. Safety first

Dein Auftrag ist erledigt, du kannst dein Equipment in die Ecke stellen und wirst vom Kunden eingeladen, doch noch ein bisschen mit zu feiern. Am nächsten Tag zeugt dein Kopfweh von einer tollen Party und plötzlich ist deine Kamera verschwunden oder vielleicht gar dein Auto aufgebrochen und alles gestohlen worden.
Genau jetzt können zwei Szenarien eintreten.

1. Du klärst alle notwendigen Formalitäten, fährst nach Hause und arbeitest ganz normal weiter.

2. Du bist geliefert, weil nicht nur deine Ausrüstung, sondern auch alle noch ungesicherten Bilder verschwunden oder gestohlen wurden (ist vor ein paar Jahren einem Hochzeitsfotografen in Österreich passiert).

Wenn ich mit meinem Job fertig bin, nutze ich entweder die Zeit gleich und sichere die Bilder von der Karte auf ein externes Laufwerk, oder ich sichere mich anderweitig ab, indem ich alle Bilder während des Tages schon auf zwei Karten gespeichert habe und diese am Ende immer getrennt in einem wasserdichten, stoßfesten Case aufbewahre. Natürlich nicht im Auto sondern bei mir oder zumindest im Hotelzimmer (falls ich dort übernachte). Equipment kann man versichern und ersetzen. Daten auf Speicherkarten sind unwiederbringlich verloren wenn man sich nicht entsprechend absichert. Auch hier geht es wieder darum, entspannt bleiben zu können.


Ich bin davon überzeugt, dass diese 5 Tipps deine Hochzeitsfotografie verbessern und du deinen Workflow so noch professioneller gestalten kannst!

 

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